Page 120 - Augustausgabe
P. 120

GO HARDER, FASTER, STRONGER !
Cross t kommt aus den USA. Die ersten Einrichtungen dazu entstanden bereits vor über 20 Jahren. Bei uns in Österreich boomt Cross t seit ca. 3 bis 4 Jahren. Viele kennen sogenannte Cross t- Boxen in Kärnten, in denen man dieser Sportart nachgehen kann. Seit 2007 wird Cross t aber auch wettkampfmässig betrieben, den sogenannten „Cross t Games“. Wir tre en uns zu diesem  ema mit einem der ersten Kärntner Cross t Athleten überhaupt, Dominik Trojan, ein 24- jähriger, durchtrainierter Sportler aus Klagenfurt, der uns gleich in seiner eigenen Box empfängt.
x-do: Hallo Dominik. Danke, dass wir zu Dir kom- men durften. Erzähle uns doch bitte, wie Du zu Cross t gefunden hast. Was ist Deine Geschichte?
Dominik: Danke für den Besuch hier. Also, ja, wie  ng es an? Sport war mir immer schon wichtig. Ich komme ursprünglich aus dem Badminton, gleich wie mein Bruder. Leistungssport mache ich, seit ich 8 bin. Ich habe auch das Sport BORG besucht. Cross t er- gab sich zufällig, durch ein Video, das ich mal sah und da wusste ich, da möchte ich hin. Ich habe zuerst mit Fitnesscenter angefangen, dann baute ich mir im Garten und Keller eigene Trainingsstationen. Als ich in Wien studierte, war ich dann das erste Mal in einer Box und das Gefühl sagte mir von Anfang an, ich bin hier richtig. Das ist der Weg, den ich gehen möchte.
x-do: Wenn Du sagst, seit 8 machst Du Sport, leistungsmäßig. Wie ist es mit diesem Druck umzuge- hen? Ist es nicht hart? Verlierst Du dadurch nicht ein Stück Kindheit?
Dominik: Sport hilft ungemein viel. Man hat andere Prioritäten und man will ja mehr erreichen. Ich habe durch die Jugendmeisterschaften viele neue Men- schen kennengelernt, ich habe gelernt auf meinen Körper zu hören, Körperbeherrschung, Koordination. Das sind Dinge, die im Sport essenziell sind, aber auch sonst im Leben, die einfach immer weiterhelfen, egal was Du vorhast. Mein Ziel ist es, mich in den nächsten ein bis zwei Jahren, für die Cross t Re- gionals (gleichzusetzen mit Europameisterschaften) zu quali zieren. Der Mensch braucht Ziele, kleine, überschaubare Etappenziele, aber auch ein richtiges Ziel, auf das man sich dann eben Schritt für Schritt heranarbeitet. Ich interessiere mich jetzt seit 5 Jahren für Cross t, seit 4 Jahren betreibe ich es intensiver und ich weiß, ich kann heute mehr, als ich mir vor ein
paar Jahren noch zugetraut hätte. Das ist ja das Be- sondere: Der Kopf setzt Dir Grenzen, aber geraume Zeit später bist Du längst über diese Grenze hinaus und es geht. Es geht immer wieder weiter. Ich sehe es nicht so, dass mir in meinem Leben etwas ge- fehlt hätte, ganz im Gegenteil, ich sehe es eher so, ich habe recht früh Werte gelernt und mitbekommen, die mir heute sehr hilfreich sind, und für die ich auch sehr dankbar bin.
x-do: Ist es das, was Dich daran fasziniert, dass Du immer wieder an Grenzen gehst?
Dominik: Es ist so viel. Es ist das Training an sich. Cross t ist für mich die effektivste Trainingsmethode. Dann ist es aber auch die Community. Ich habe mit einem Schulkollegen und natürlich mit meinem Bru- der begonnen. Alleine kannst Du nie so wachsen, aber gemeinsam mit anderen, da kannst Du vonein- ander lernen, Du kannst Dich messen und bleibst so dauerhaft motiviert. Es ist immer der ganze Körper, den Du einsetzt. Schlussendlich weißt Du, es sieht nicht nur gut aus, es steckt Arbeit dahinter, aber auch Spaß, Wille, Kampfgeist. Cross t ist an jedes Fit- nesslevel anpassbar, alleine durch die verschiedenen Gewichtsvariationen, Wiederholungen, aber auch durch die Ausführung. Das fasziniert mich, das spornt mich an. Dazu kommt, dass Cross t so vielseitig ist. Man wird stärker, beweglich, hat eine bessere Aus- dauer, mich interessierte zB. dieses Handstandgehen total. Man wird einfach in so vielen Bereichen richtig gut. Das ist ein Lifestyle, der einen über sich selbst hinauswachsen lässt und man bekommt immer und immer wieder neue Ziele. Es gibt natürlich auch viele Mythen, was gut ist, was schlecht. Wichtig ist, so den- ke ich, sich zu fordern, aber nicht zu überfordern. Das gilt für Erwachsene und das gilt auch für Kinder. Das gilt für Sport, aber das gilt auch für jeden anderen Lebensbereich.
3
FALL / WINTER 2016 / 2017


































































































   118   119   120   121   122