Okay, heute etwas verspätet, weil brandaktuell:

Wer kennt ihn nicht, den Film 50 Shades of Grey? Jedem ist davon was anderes in Erinnerung geblieben, mir jedenfalls die Szene, als Christian mit seiner Flamme in seinen Privatjet ist und ab auf ein romantisches Dinner in eine andere Stadt. Alleine der Traum, einfach einzusteigen, und nach Venedig auf einen Kaffee oder für einen Plantsch ans Meer zu fliegen, das ist Freiheit, das ist Luxus, das ist Leben!!! Was könnte das alles noch toppen? Ich würde sagen, selbst zu fliegen und genau das will ich heute ausprobieren.


Als ich das Flugzeug, diese kleine Katana vor mir sehe, da bekomme ich Herzklopfen. Die Innenkabine wirkt klein, als würde ich gleich Platzangst bekommen. Zuerst der Aussencheck, alles tipp topp, dann die Checkliste drinnen durchgegangen, ein kurzer Funk mit dem Tower, Wetter passt, Flugfreigabe ist gegeben und nun heisst es, abheben. Der wirkliche Pilot neben mir erklärt mir, auf was zu achten ist, ob ich an die Pedale komme, auf welche Instrumente ich zu achten habe, und dann gehen die roten Lichter auf der Piste aus und wir geben Gas. Er zeigt mir, wie ich den Vogel in die Luft ziehen kann. Ich weiss, solche Wörter sollte man nicht verwenden: Dennoch, es ist einfach geil! Hammer! Genialst! Es ist nicht in Worte zu fassen, und Michael neben mir behält die Nerven. Ich bin aufgeregt, konzentriert, meine Gedanken kreisen nur darum, die Maschine auf genug Knoten zu halten, denn Geschwindigkeit heisst Leben. Das hat er mir gesagt und das ist hängengeblieben. Das mit dem Gefühl für die Bedienung des Steuerknüppels (sorry, sollte der doch wie anders heissen :)) das muss ich noch rausbekommen, angeblich fliege ich wie ein Geisterfahrer. Michael sieht alles, er hat jedes Kontrollinstrument im Auge plus was draussen los ist und dann auch noch mich. Ich hingegen bin mit Steuern und Geschwindigkeit halten voll ausgelastet :). Wir müssen noch weiter rauf, bis wir dann in die Gerade kommen. Unter uns Kärnten, wir steuern von Klagenfurt Richtung Villach, auf den Dobratsch zu. Über dem Faakersee gehen wir mal in eine Neigung. Ein Schrei, soviel zu dem Thema: keine Angst, was tut er da plötzlich, hilfeeeeee, meine Augen sind geschlossen, aaaaaaaah !!!! Doch als ich sie wieder öffne, sind wir in einer Neigung zum Faakersee, wo man sich einfach nur denkt: Wie schön ist das denn! Und sofort fühle ich mich sicher.

Fliegen: Ich stelle mir vor, man gewöhnt sich an jedes Manöver, so wie an Geschwindigkeit, an jeden Auftrieb, jede Luftböe. Es ist einfach nur traumhaft. Als wir um den Dobratsch kreisen tut sich da plötzlich eine Felswand auf. Es ist gewaltig, es ist gigantisch, es ist einfach nicht in Worte zu fassen. Man muss es erleben, um es zu spüren. Es ist nicht nur die Aussicht, es ist ein Gefühl von Freiheit, von Ruhe, von Abschalten, von Genuss, von Luxus. Ich habe Höhenangst, aber Fliegen ist anders und das Gefühl zu haben, man kann selbst ein bisschen fliegen, das ist nochmal anders. Es ist der Himmel im Himmel! Auch das Landen funktioniert prima. Obwohl ich vorgewarnt werde, dass es etwas härter werden könnte, es war die sanfteste Landung, die ich in meinem Leben überhaupt mitbekommen habe. Fliegen ist nichts für Hektiker. Es läuft alles genau und kontrolliert ab, vor dem Abflug, nach dem Abflug es wird immer alles überprüft und darauf geachtet, dass alles in Ordnung ist.

Wer wie ich mal mit Michael Feichter in die Lüfte möchte, einen Rundflug über Kärnten erleben, einen Abstecher ans Meer oder vielleicht auch selbst flugtechnisch was beisteuern will, dem kann ich nur sagen: Nicht lange überlegen, einen Termin ausmachen und ausprobieren. Es sind DIESE MOMENTE, DIESE ERLEBNISSE, die das Leben lebenswert machen.

Danke Michi für dieses Traumerlebnis, bis bald, man sieht sich 🙂

Ausprobiert am: Flughafen Klagenfurt
Kontakt: Michael Feichter, Tel.: 0676/848267340