Und das muss man wörtlich nehmen, denn halleluja, habe ich meine Pobacken am nächsten Tag gespürt.
Es sieht sowas von simpel aus, und dann gibt es da noch eine Damenmannschaft in Klagenfurt und Bandyts, hallo, dieser Name verspricht jede Menge Fun.
Die Rede ist von Floorball.
Was das ist? Tja, am ehesten vergleichbar wohl mit Eishockey, nur, dass man es drinnen spielt ohne Eis und ohne Puck, sondern mit einem Plastikball, auf einem ganz normalen Hallenboden. Und es gibt kein in die Bande checken, nur leichtes Stossen mit der Schulter ist erlaubt. Gespielt wird 3 gegen 3 (Kleinfeld) oder 5 gegen 5 (Grossfeld) und Ziel ist es den Ball ins Tor zu bringen.
Wie bei jeder Sportart wird zuerst aufgewärmt und Aufwärmen bedeutet bei Floorball gleich auch Ausdauer- und Schnellkraft-Training, denn das sind zwei Fähigkeiten, die hier oberste Priorität haben. Ich halte mich selbst jetzt nicht für untrainiert, aber eine gewisse Grundkondition ist hier auf alle Fälle gefragt.
Dann wird es lustig, denn es geht ab in die Halle und ran an die Technik. Was so leicht aussieht, den Ball mit der Schaufel des Schlägers wendig über das Spielfeld zu führen, ist nicht ganz so einfach, wie es scheint. Instinktiv halte ich mal den Schläger falsch und dann möchte ich ständig auf den Ball schlagen, aber Floorball ist eher so ein Wischen. Die Schläger sind so mini kurz, dass ich mich zwischendurch auch wirklich frage, ob das Spiel überhaupt für Erwachsene gedacht ist. Aber als es dann ins Match geht, habe ich keine Zeit mehr zum Nachdenken, denn da heisst es dann volle Power.
Floorball ist zum Grossteil Laufen. Schnell laufen, Sprinten, Haken machen, dabei einen Ball mit einem Schläger führen, ohne das Spielfeld irgendwie aus den Augen zu verlieren, Treffsicherheit und Taktik. Zum nächsten ist es aber auch wirklich Ausdauer. Man ist ständig ein wenig in der Hocke und dreht die Hüfte. Es ist das perfekte Training für Beine, Hintern und Rumpf. Und das spüre ich gewaltig am nächsten Tag.
Floorball empfinde ich als einen Teamsport, der nicht allzu gefährlich ist. Obwohl der Zweikampf zwischen den Spielern vorrangig ist, nehmen Regeln und Material ein gröberes Verletzungsrisiko hinweg. Es ist wahnsinnig gut für die Koordination, Kraft, Kondition, Konzentration und Schnelligkeit.
Eigentlich kann man es in jedem Alter spielen, und auch hier gilt: Übung macht den Meister. Umso mehr man übt, umso geschickter, schneller, wendiger und ballsicherer wird man natürlich. Bir mir dürfte es allerdings ein wenig dauern, denn in der Bewegung noch alles andere abchecken, wow, das verlangt schon was ab.
Grossen, grossen Respekt vor den Mädels und Damen der Bandyts Klagenfurt. Das ist eine Megaleistung, die sie da mehrmals die Woche bringen. Und: Es war mir ein schmerzhaftes Vergnügen, daran teilnehmen zu dürfen.
Ausprobiert bei: Bandyts Klagenfurt, Sportpark Klagenfurt
Mitgliedschaft: Euro 200,00 / Saison